Medizinische Gesellschaft Wiesbaden e. V.

(Vormals Verein der Ärzte Wiesbadens und Umgebung)

Am 1. Oktober 1982 wurde die „Medizinische Gesellschaft Wiesbaden“, die aus dem im Jahr 1869 gegründeten „Ärztlichen Verein zu Wiesbaden“ hervorgegangen ist, ins Leben gerufen. In den Gründerjahren stand die Stadt Wiesbaden gerade am Beginn einer neuen politischen Epoche. Nach dem unglücklichen Ausgang des Krieges zwischen Preußen und Österreich, in dem die Nassauer auf der Seite der unterlegenen Österreicher mitkämpften, fiel das Herzogtum Nassau im Jahre 1866 kraft Annexion an das Königreich Preußen.

Die Vereinsarbeit bezog sich am Anfang neben den Fortbildungsbestrebungen gegenüber der Ärzteschaft und der Vertretung ihrer Standesinteressen in erster Linie auf Maßnahmen, die aus sozialmedizinischer Sicht dem Wohl der Einwohner ihrer Heimatstadt dienen sollten. Bevor das Gesundheitswesen behördlich geregelt wurde, sorgte der Ärzteverein dafür, dass die hygienischen Verhältnisse der Stadt systematisch verbessert wurden. Ebenso wurde die Gesundheitsfürsorge in den Schulen gefördert. 1871 wurde durch Einschleusung eine Pockenepidemie in Wiesbaden verursacht, der man in Zusammenarbeit mit städtischen Institutionen Herr zu werden versuchte.

In der Zeit als der Ärzteverein gegründet wurde, erlebte die naturwissenschaftlich fundierte Medizin eine Erfolgsgeschichte nach der anderen, sie war erfüllt von atemberaubenden Entdeckungen.

Die medizinische Landschaft in Wiesbaden hat sich in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg total verwandelt. Neben den jährlichen Tagungen der Gesellschaft für Innere Medizin mit ihren heute mehr als 8000 Teilnehmern wurde Wiesbaden ein immer stärkerer Anziehungspunkt für medizinische Kongresse, Symposien und Seminare auch vieler anderer medizinischer Fachverbände. Ergänzt werden diese  Einrichtungen heutzutage von einem dichten interdisziplinären Netzwerk hochspezialisierter medizinischer Zentren und Gemeinschaftspraxen in der Stadt.

Einer solchen Entwicklung gegenüber durfte und konnte sich der Verein der Ärzte Wiesbadens und Umgebung nicht verschließen.

Schon in den Jahren 1960 bis 1980 führte die Medizinische Gesellschaft als erste und einzige Institution in Wiesbaden Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte/ innen durch. In diesen Zeitabschnitt fallen auch die auf Initiative der Medizinischen Gesellschaft erstmalig in Wiesbaden veranstalteten Patientenforen mit Themen wie Diabetes, Krebs, Aids und COPD um dem großen Aufklärungsbedarf der Betroffenen nachzukommen.

Unterstützen Sie mit Ihrem Beitritt als ordentliches Mitglied die Arbeit der Medizinischen Gesellschaft Wiesbadens in ihrem Bestreben um die Vermittlung neuer und bewährter wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Medizin.

Gleichwohl soll Ihre Mitgliedschaft aus berufsethischer Sicht ein solidarisches Bekenntnis zur Gemeinschaft der Wiesbadener Ärzteschaft ablegen und die Identität zu unserer schönen Landeshauptstadt Wiesbaden - einer Stadt der Medizin - bekunden.

nach Dr. Best
Ehrenvorsitzender